Montag, 7. Oktober 2013

Vegetarisches und veganes Essen als Erweiterung und nicht nur als Alternative - der Pommern-Dürüm von der FUSION

Fusion Festival Pommern Dürüm
Danke für das Foto an Lore
Lange Zeit habe ich einen Bogen um vegetarisches Essen oder gar vegane Kost gemacht, da dies für mich als "Alternative" galt - als Alternative für Menschen, die kein Fleisch essen möchten, können oder wollen. In der Vergangenheit kam vegetarisches oder veganes Essen für mich nur dann in Frage, wenn es dazu wiederum für mich "mangels Masse" keine Alternative gab. Mal abgesehen von Salaten, denn die sind durchaus öfter sowieso vegan. Es hat schon gedauert, bis ich mich mit dem Thema weit genug auseinandergesetzt habe.
Ich bin nicht auf dem Weg, ein totaler Vegetarier oder Veganer zu werden, aber das Thema Massentierhaltung kann an niemandem komplett vorbeigehen. Schon seit Jahren kaufen wir überwiegend Biofleisch - aber auch hier wird einem durch die Presse ja immer wieder gezeigt, dass Bio nicht bedeutet, dass das Tier artgerecht gehalten wurde und nicht auch Massentierhaltung praktiziert wird. Beim lokalen Metzger, der mir sagen kann, von welchem Hof das Tier kommt, hat man noch die besten Chancen. Vielleicht direkt ein Einkauf beim Hofladen des Bauern um die Ecke? Ja, den Aufwand sollte man schon betreiben, wenn einem das Thema am Herzen liegt. Warum man nicht "einfach" ganz auf Fleisch verzichten kann? Klar, kann man. Aber ich möchte hier die Idee verteilen und aufzeigen, nicht zum totalen Vegetarien / Veganer zu werden und somit trotzdem gelegentlich Fleisch zu verzehren, aber eben so "gut es geht"....  (Zum Rezept, "ganzen Artikel lesen" anklicken)


Weniger ist mehr
Wir haben also bei uns eine Chance nur das Fleisch zu kaufen, was am wenigsten Leid verursacht hat. Zumindest als Zutat für das Essen, das wir selbst zubereiten. Was aber ist mit der Salami / dem Schinken, den wir zum Frühstück essen? Oder noch schlimmer, mit dem Aufschnitt, der beim Bäcker oder Kiosk verarbeitet wird, und auf meinem Brötchen landet? Was ist mit dem Fleisch, welches für die Currywurst an der Ecke verwendet wird? Oder für das Schnitzel im Restaurant der Wahl? Auf dem Döner-Spieß? Im Edel-Restaurant? Hier haben wir wenig Chancen die Herkunft des Fleischs zu beeinflussen, und da hab ich begonnen, statt Fleisch eben die Alternativen zu versuchen. Wenn man die Chance hat, sein Brot selber zu backen und zu schmieren, gibt es reichlich Möglichkeiten. Auch auf den Speisekarten der meisten Restaurants gibt es mehr und mehr vegetarische Gerichte - oder man kann das Fleisch einfach ersatzlos streichen lassen. Klar, es gibt auch spezielle vegetarische und vegane Restaurants. Aber hier soll es mehr um den Alltag gehen. Einfach ein wenig das Bewusstsein schärfen. Denn Alternativen gibt es immer und überall: Sojaschnitzel gibt es sogar auch beim Aldi - schmeckt gar nicht schlecht. Seitan ist ein interessantes Thema, unbedingt mal ausprobieren - einfach statt Fleisch verwenden. Sojageschnetzeltes fertig zum Braten - auch sehr spannend. Wir haben jetzt schon oft ohne Fleisch gekocht - nicht zuletzt auch, weil sich Selina das Buch "Vegan for Fit" gekauft hat. Ich denke, den Fleischkonsum zu reduzieren und Alternativen zu kosten, kann ja nur gesund sein - und wenn es dann auch noch gut schmeckt, um so besser.

Pommern Dürüm - das Rezept
Das beste Beispiel hierfür ist der "Pommern Dürüm", wie er neben dem Mäcklenbörger und dem Wagenburger auf Festivals angeboten wird. Ich kenne den Pommerndürüm von dem FUSION Festival an der Müritz.
Die Zutaten sind recht schnell aufgelistet: Eine Tasse rote Linsen, ein paar Champignons, eine Hand voll Möhren, eine kleine Zwiebel und vor allem Sojageschnetzeltes. Kann auch gerne schon gewürzt sein (Gyros -Art) oder sonst selber würzen. Dazu diverse Gewürze - also Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Gyros-Gewürzmischung, etwas gemahlenen Kreuzkümmel, etwas Chilli. Dann muss man noch Weizentortillas einkaufen (oder selber machen?) und für die Sauce brauchen wir einen großen Becher Joghurt (Soja, wenn es vegan werden soll), 3 Knoblauchzehen und richtig viel Petersilie. Also einen ganzen Topf normalerweise. Auch hier noch etwas Salz und Pfeffer dazu.
Die Linsen kochen. 10 Minuten. Die Karotten schälen und in halbe Ringe schneiden und mit der gewürfelten Zwiebel anbraten - natürlich in Olivenöl. Das Sojageschnetzlte dazu, jetzt noch mal kurz richtig scharf (also heiß) anbraten, dann die Pilze dazu - die im Sieb abgetropften Linsen mit rein - etwas weite köcheln lassen - gut würzen und abschmecken. Zum servieren die Weizentortillas kurz (20 Sekunden) in die Microwelle oder in eine heiße Pfanne legen, dann eine gute Portion aus der Pfanne mit einem Löffel auf der Weizentortilla verteilen - ordentlich Knoblauch-Petersiliensoße dazu - geschickt zusammen falten / rollen - und guten Appetit!

3 Kommentare:

Kathrin Busch hat gesagt…

Hört sich super an. Der Kümmel ist bestimmt Kreuzkümmel, oder? Den nimmt man meist in arabischen Gerichten. Schmeckt mir persönlich viel besser als der "Bayrische Bierstangenkümmel".

Chris hat gesagt…

Richtig, Kreuzkümmel! Ich schreib es mal gleich dazu!

Anonym hat gesagt…

Top top top...Auflistung! Pommern dürüm ist das beste was es zu essen gibt auf den besten Festivals!